Naussauische Neue Presse vom 11.04.2005
 
Die Stadtkapelle hat viele treue Fans
 
Westerburg. Die Handschrift von Martin Homrich, der seit Dezember vergangenen Jahres die Geschicke der Stadtkapelle Westerburg als Dirigent lenkt, ist unverkennbar. In nur vier Monaten hat er zusammen mit seinen Musikerinnen und Musikern ein eindrucksvolles Programm für das Frühjahrskonzert zusammen gestellt, das schon zur Pause vom Publikum mit einem lang anhaltenden Applaus belohnt wurde.

Dass die Stadthalle beim Frühjahrskonzert der Stadtkapelle bis auf den letzten Platz gefüllt ist, ist mittlerweile Tradition. Keine andere Veranstaltung in der Stadt wird von so vielen treuen Fans besucht wie die der Stadtkapelle. Auch schon zur Tradition gehört die Moderation, die in diesem Jahr wieder in den bewährten Händen von Dr. Axel Wengenroth lag, der das Publikum nicht nur mit so manchem Wissenswertem über Komponisten und Werke unterhielt, er hatte zudem so manche «Randnotiz» dabei, die das Publikum, darunter auch der Schirmherr des Abends, Bürgermeister Helmut Schönberger, blendend unterhielt.

Doch im Mittelpunkt stand das Orchester, das mit dem neuen Programm geradezu glänzte. Auf höchstem Niveau wurde dabei an die «gestandenen» Blasmusikfans gedacht und gleichzeitig der Modernen genug Platz gelassen, um eine gesunde Mischung zu präsentieren. Edvard Griegs «Huldigungsmarsch» sollte den Abend gleich beschwingt einleiten, der «Unter Donner und Blitz», einer Schnellpolka von Johann Strauß, seine Fortsetzung fand. Unter «Jubelklänge», von Ernst Uebel, wurde in die für die Musiker wohlverdiente Pause eingeläutet.

Gleich zu Beginn des zweiten Teils ließ Martin Homrich die «Concert Fanfare», von Kees Vlak, erklingen. Diese leiteten über zum «Clarinet Candy», das eindrucksvoll die hervorragende Arbeit der einzelnen Register zeigte, die sich in einem tollen Klarinettensolo von Andre Kaiser, Heiko Kaiser, Maik Pinkel und Christoph Künz oder beim Akkordeonsolo von Thomas Jokisch beim Tango «Adios nonino» widerspiegelte. Weiter ging es vom beschwingten Swing, hier ein Robbie-Williams-Medley «Swing when you’re winnig», über einen feurigen Marsch, hier der «Marsch from 1941» von John Williams, bei dem die Herzen der eingefleischten Blasmusik aufgingen und am Ende von den Musikern noch so manche Zugabe abverlangt wurde. (kdh)