Westerwälder Zeitung vom 02.11.2012
 
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Big Band der Bundeswehr gratulierte mit Konzert

Jubiläumsmusik Erstklassiges Showorchester bot schwungvolles Programm

Von unserer Reporterin

Angela Baumeier

M Westerburg. Eines der besten Showorchester Europas gastierte in der Stadthalle Westerburg, begeisterte mehr als 700 Zuhörer und gratulierte damit zugleich der Stadtkapelle Westerburg zu ihrem 150-jährigen Bestehen. Zu Gast war die Big Band der Bundeswehr, die ein zweistündiges, mitreißendes Showprogramm bot und dabei den Bogen von den Klassikern der Glenn-Miller-Ära über Medleys mit populärem Simply-Red- und Motown-Melodien bis hin zu populären Rocksongs spannte.

„Vielen ist gar nicht bewusst, was für eine Sensation dieses Konzert ist. Als würde Bayern München hier ein Championspiel haben“, frohlockte Maik Pinkel (Stadtkapelle) im Vorfeld. Nicht nur, dass die Big Band in Westerburg gastierte: Sie spielte zudem für einen guten Zweck auf. Der Erlös des Benefizkonzertes wird für die musikalische Bildung der Jugend in der Verbandsgemeinde eingesetzt.

Erwartungsfroh hießen Maic Zimmermann (Vorsitzender der Stadtkapelle) und Stadtbürgermeister Ralf Seekatz die Big Band und die zahlreichen Zuhörer willkommen. „Die Stadtkapelle ist eine gute Visitenkarte der Stadt“, zollte Seekatz als Schirmherr der Jubiläumsveranstaltungen den Westerburger Musikern seine Hochachtung und dankte allen Aktiven und Sponsoren.

Dann war es so weit, Dirigent Oberstleutnant Christian Weiper kündigte zwei Stunden voller Musik und Show an: „Sie erwartet Swing, Rock, Pop und Latin.“ Gut 120 Minuten lang verwöhnten die 21 Musiker das begeisterte Publikum mit sattem Sound und solistischen Einlagen. Angekündigt als der Höhepunkt im Festjahr der Stadtkapelle, wurde das Konzert zu einem erstklassigen Geburtstagsgeschenk. Eröffnet wurde es mit Hits der Unterhaltungsmusik der Nachkriegszeit von Bert Kaempfert („Remember when", „Dankeschön"). Die Orchesterband bot mit ihren effektreichen Arrangements auch immer wieder die Basis für solistische Einlagen, die mit spontanem Beifall belohnt wurden – so etwa das Schlagzeugsolo bei „The Streets of San Francisco“. Saxophonist Christoph Heftrich (Elbgrund) erklärte nach „These foolish things“ das Benefizkonzert in Westerburg kurzerhand für ein persönliches Heimspiel: Es freue ihn, mal wieder in der alten Heimat zu musizieren, zumal er einst in Westerburg seinen Führerschein erworben habe.

Besonderen Applaus erntete auch Sängerin Bwalya Chimfwembe, die das Publikum mit Evergreens, aber ebenso mit dem mitreißenden „Pata pata“-Song (Maria Makeba) verwöhnte und schließlich im Duett mit Ralph Winter Songs hinreißend vortrug. Egal ob Trompeter, Posaunist, Saxofonist oder Rhythmusgruppe: In der Big Band, die gute Musik einfach professionell präsentiert, ist jeder Musiker ein absoluter Profi, der mit Leidenschaft musiziert. Gut passte dazu der Abschlusstitel „Music“ von John Miles.

 
BigBand BW