Westerwälder Zeitung vom 04.12.1997
 
Die Alphörner schallten bis vor die Tore

Stadtkapelle Westerburg stimmte Publikum in der Christkönigskirche auf die Vorweihnachtszeit ein

WESTERBURG. Die Stadtkapelle Westerburg lud zu ihrem wohlbekannten Adventskonzert ein und viele, viele kamen. Die Plätze in der Christkönigskirche in Westerburg reichten nicht aus. Mit geistlicher bis moderner Instrumentalmusik stimmte die Stadtkapelle das Publikum auf die Vorweihnachtszeit ein, und die Westerwälder Alphorngruppe ließ traditionelle Töne erklingen.

Dr. Axel Wengenroth tauschte dieses Mal sein Saxophon mit dem Mikrofon und führte als Moderator durch das Konzert. Die Musik stand im Vordergrund und die besinnliche Stimmung wurde nicht durch lange Reden gestört. Zunächst begann die Stadtkapelle wie gewohnt mit dem Choral "Wachet auf, ruft uns die Stimme", gefolgt von einer moderneren Ouvertüre. Der Solist Heiko Kaiser (Kuhnhöfen) begeisterte mit seinem Klarinettenspiel und der Moderator wies darauf hin, daß der Musikstudent im nächsten Jahr sogar ein eigenes Arrangement für die Kapelle schreiben wird. Nach einem geistlichen Stück wurde die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf ein anderes Blasinstrument gelenkt. Alexandra Schutz (Guckheim), langjähriges Mitglied der Gruppe, spielte zum ersten Mal in der Öffentlichkeit das Fagott. Bei der zeitgenössischen "Melody" trat hingegen das Euphonium in den Vordergrund. Der Wohlklang des Kornetts war dem Solisten Heiko Schäfer (Weltersburg) zu verdanken.

Bevor die Weisen weihnachtlicher wurden, erschallten die imposanten Alpenhörner bis weit vor die Tore der Kirche. Die Westerwälder Alphorngruppe brachte vorwiegend Choräle zu Gehör. Die sechs gestandenen Männer kommen aus Oberrod, und die Instrumente wurden in Eigenarbeit aus heimischem Holz gebaut.

Ein Klangerlebnis, das man sich einmal in freier Natur zu erleben wünscht. Das letzte "Wort" hatte jedoch das Publikum, als es in das übliche Abschiedslied "Macht hoch die Tür" mit einstimmte.(tst)