Westerwälder Zeitung vom 10.04.2000
 
Musikalisch Frühling begrüßt

Stadtkapelle Westerburg begeisterte die Zuhörer bei Konzert
Von Angela Baumeier

WESTERBURG. Zur Tradition der Stadtkapelle Westerburg gehört es, ein Frühlingskonzert zu geben. Mit ihrem Melodienstrauß fand sie auch in diesem Jahr viele begeisterte und aufmerksame Zuhörer, die sich gerne mit auf die musikalische Reise begaben und dem Ensemble unter der Leitung von Reinhold Sedlacek kräftigen Applaus spendeten.

Wieder einmal bewies sich, dass sich das Ensemble zu Recht großer Beliebtheit erfreut. Ob beschwingter Konzertmarsch, spanischer Walzer oder Evergreens: Stimmungsvoll setzte die Stadtkapelle die Stücke um, überzeugte mit ihrem Können und vor allem auch mit ihrer Musizierfreude. Das moderne und geschickt zusammengestellte Programm wurde von Rolf Altgeld moderiert.

Einen besonderen Eindruck hinterließen auch die solistischen Beiträge: Eröffnet wurde der Reigen von Werner Wengenroth mit dem "Tubamuckel", der seinem Instrument schnelle Läufe und "gebrummelte" tiefste Töne zu entlocken wusste. Die Eindrücke eines südländischen Karnevals gab sodann Maic Zimmermann beim bravourösen "Carneval von Venedig" auf seinem Euphonium wider. "Come back to Sorrento" schmetterte Marcel Schreiner gefühlsbetont mit seiner Trompete und Andrea Melzer brachte ihr Alt-Saxophon bei der Rockballade "He ain`t Heavy" kräftig zum Klingen.

Doch nicht nur diese solistischen Beiträge bewiesen, dass die Stadtkapelle auf geschulte Musiker bauen kann. Einen ersten Höhepunkt setzten sie mit zwei Stücken aus der Oper "Carmen" von George Bizet: Gespielt wurde die bekannte Ouvertüre und die Fantasie, bei der sogar die Wachablösung mit Echo zu hören waren.

Der zweite Konzertteil bot eine Reihe von Evergreens: Mit den Medleys "A Symphony Portrait - Andrew Lloyd Webber" und "Frank Sinatra in Concert" standen zwei Melodienfolgen auf dem Programm, die von der Stadtkapelle sicher und mit musikalischem Esprit geboten wurden.

Verschiedene Stimmungen wurden auch bei der "Erinnerung an ein Ballerlebnis" beschworen und die Rushhour einer Großstadt musikalisch bei der "City Impression" nachempfunden.

So, wie das Konzert eröffnet wurde, klang es auch aus: mit einem Konzertmarsch. Doch die Zuhörer wollten "ihre" Musiker noch nicht gehen lassen. Noch drei Zugaben hatte Reinhold Sedlacek mit dem Emsemble vorbereitet, die von kräftigem Mitklatschen begleitet wurden.